Donnerstag 23st, Kann 9:20:41 Pm

Backfiredj |
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45 jaar vrouw, Fische |
Magdeburg, Germany |
Koreanisch(Fließend), Telugu(Kompetenz), Javanisch(Grundstufe) |
Pathologe, Forscher, Ermittler |
ID: 1752344598 |
Freunde: gioroversi, g4pilut, Skitim18 |
Persönliche Daten | |
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Sex | Frau |
Kinder | Nein |
Höhe | 189 cm |
Status | Aktiver Look |
Bildung | Höhere Bildung |
Rauchen | Nein |
Trinken | Ja |
Kommunikation | |
Name | Megan |
Ansichten: | 9432 |
Nummer: | +4930439-553-26 |
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Beschreibung:
Gemeinsamer Roadtrip nach einer Schlägerei Foto: Pornfilmfestival. BERLIN taz Ushuaia, die südlichste Spitze Argentiniens, kalt-mattes Licht und schneebedeckte Berge. Niemand spricht. Zwei glänzende schwarze Stiefel, Dr. Martens, auf gefrorenem Wasser. Eine Frau in einer Grotte. Wassertropfen lösen sich von der Decke und erzeugen nebst ihrem Stöhnen das einzige Geräusch.
Sie ist nackt und masturbiert. Die Kamera fängt die Bewegung des lilafarbenen Dildos ein, fährt über ihren Körper, bis zum Kopf. Ein Schiff legt an. Zwei Frauen fallen sich in die Arme, sie sind ein Paar. Eine davon ist die aus der Grotte. Sie haben Sex. Es fallen nur wenige Worte im gesamten Plot. Und wenn, dann handelt es sich meist um Gedanken und Reflexionen aus dem Off.
Fast zwei Stunden begleitet man die Frauen auf der Suche nach einer Antwort. Das Drehbuch beschreibt, wie das Drehbuch geschrieben wird, und dennoch ist es kein Dokumentarfilm. Der Akt des Pornomachens wird zum Film. Gedanken, Zweifel, Fragen, und während noch darüber sinniert wird, was ein Porno sei, ist man längst in einem drin. Er wurde am Dienstag zur Eröffnung des Pornfilmfestivals im Kreuzberger Kino Moviemento erstmals in Deutschland gezeigt.
In Argentinien wurde Carri bereits mit dem Preis des Bafici Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente für den besten Film im nationalen Vergleich ausgezeichnet. Ihre Film-Crew: nur Frauen. Carris feurige Schwestern begeben sich auf die Suche nach sexueller Befreiung und weiblicher Lust jenseits patriarchaler Kategorien.
Beim Pornfilmfestival Berlin geht es um Sex, Politik und Feminismus. Das alternative und unabhängige Festival findet bereits zum Mal im Kreuzberger Kino Moviemiento statt. Nach dem Festival wird „Las hijas del fuego“ dort vom 1. November nochmal gezeigt. Eine dritte Frau mischt sich ein, und gemeinsam fangen sie eine knallharte Schlägerei an, sie verprügeln den Typen. In der folgenden Nacht schlafen sie zu dritt. Danach beginnt der gemeinsame Roadtrip.
Wir suchen gleichzeitig nach Körpern und Geschichten. Zunächst scheint es eine Liebesbeziehung zwischen den dreien zu sein, doch bald kommt eine vierte Frau hinzu, bald eine fünfte, bald gibt es eine Szene, in der sieben Frauen in einer Reihe sitzen; lachend und ausgelassen pissen sie. Selbst ihre Namen werden nur nebenbei erwähnt. Ihre Körper und ihre Lust werden zu den eigentlichen Protagonistinnen.
Carris Kamera geht nah ran. Frauen, deren Augen vor Lust weit aufgerissen sind, Frauen, die Sexspielzeug ausprobieren und für sich entdecken, Vulven, aus denen Flüssigkeit tropft. Die abwechslungsreichen Kameraeinstellungen und die Liebe zum visuellen Detail, das Spiel mit Licht und Farben zeigen die Reaktionen des gesamten Körpers, nicht nur der Genitalien.
Carri erforscht das Thema Sexualität in allen Facetten, in aller notwendigen Diversität. Damit bricht sie die stereotypen Bilder von Mainstream-Pornos, in denen Frauen stets auf eine passive Rolle festgeschrieben werden, in denen es um Penetration geht und nicht viel mehr. Statt patriarchaler Lebens- und Liebesmuster sehen wir polyamouröse Orgien und Sexpositivität.
Ein Teil der Lust ist unmöglich darzustellen, es gibt keinen Weg, nur annähernd an die Wahrheit ranzukommen. Ohne Täuschung und mit Lust, Sinnlichkeit, Bereitschaft, Zeit. Ist das Porno? Auch wenn die Frauen auf den ersten Blick zunächst durch rein körperliche Beziehungen verbunden sind, ist da noch mehr. Es geht darum, als Frauen zusammenzustehen gegen patriarchale Gewalt und Unterdrückung.
Ohne dass sie darüber sprechen, wird deutlich, wie einfühlsam die Protagonistinnen mit den Grenzen und Bedürfnissen der anderen umgehen, wie sie sich selbst in den anderen entdecken. Man hat nie das Gefühl, den Frauen würde irgendetwas fehlen. Männer zum Beispiel. Zum Schluss eine einzige Kameraeinstellung über mehrere Minuten.
Wieder ohne Worte. Sie masturbiert. Ganz für sich. Ist das vielleicht Porno? Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis taz. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Das Pornfilmfestival Berlin ermöglicht schon zum Mal queerfeministische Perspektiven auf Fragen von Identität, Moral und Körpernormen.
Stefan Hunglinger. Er hat ein Meisterwerk geschaffen, das die menschliche Natur seziert. Johannes Bluth. Die Berliner SPD will eine Filmförderung für feministische Pornos. Sie sollen gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden. Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette. Dann mailen Sie uns bitte an kommune taz. Gemeinsamer Roadtrip nach einer Schlägerei Foto: Pornfilmfestival BERLIN taz Ushuaia, die südlichste Spitze Argentiniens, kalt-mattes Licht und schneebedeckte Berge.
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